Bianca Kiso
Bianca Kiso arbeitet als Autodidaktin in der Technik der Encaustic. Die in Vergessenheit geratene Wachsmalerei zählt nachweislich seit über 3.000 Jahren zu den ältesten Kunstformen. Die Methode, mittels erhitzten Bienenwachses die gewählten Farbpigmente auf die jeweiligen Oberflächen einzubrennen, lässt die Kunstwerke für die Ewigkeit erhalten. Diese Technik ist der einzige über Jahrtausende überlieferte Herstellungsprozess, der Kunstwerke gegen äußere Einflüsse haltbar macht. Das aufwendige Verfahren hatte seit jeher einen hohen Preis, gilt nach wie vor als einzigartig und verlangt große handwerkliche Kunstfertigkeit. Bianca Kiso widmet sich seit vielen Jahren allen Facetten der Encaustic-Malerei. Durch die herausfordernde Technik erlebt die Künstlerin ständige Höhen und Tiefen und arbeitet ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Beweggründe thematisch in die Bilder ein und beschäftigt sich darüber hinaus mit existenzphilosophischen Fragen, die Sie u.a. durch Introspektion analysiert und nach Themengebieten in Werkserien unterteilt.
Ihre Werke werden national und international in Galerien, auf Kunstmessen und in Museen gezeigt und sind in privaten sowie öffentlichen Sammlungen wie der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, der Sammlung Museum Angerlehner, Sammlung der Stadt Traun und der Sammlung von ART Malaysia, vertreten.
Artists Statement:
Wer ist ICH? Wie viele sind WIR?
Wann bin ich WER ? und was macht das mit DIR?
Ist ICH ein anderes DU?
„Ich beschäftige mich im meinem künstlerischen Schaffen mit existenzphilosophischen Fragen zur Natur des Menschen. Meine Werke sind abstrakten Allegorien von Gedanken, Erfahrungen und Analysen der Auseinandersetzung mit mir selbst, dem Prozess des Werdens und der Identitätsbildung. Durch enkaustische Malerei dokumentiere, komprimiere und konserviere ich Gedankenkonstruktionen in Sinneseindrücke und Sinneseindrücke decodiere ich wiederum durch Performance in Gedankenkonstruktionen.
Ich male in der antiken Technik der Enkaustik, da das Arbeiten mit Bienenwachs, Pigmenten und Feuer mich ständig und in vielerlei Hinsicht herausfordert! Es ist der Prozess, in dem Erfolg und Versagen in einer konzentrierten, kreativen Weise miteinander tanzen, der mich am ehrlichsten
werden lässt. Mein künstlerisches Schaffen basiert auf den unbändigen Drang zu ergründen was es heißt Mensch zu sein.“